Sinan_25 Ozel Grup
Katılma Tarihi: 24 eylul 2005 Yer: Almanya Gönderilenler: 333
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Gönderen: 30 kasim 2019 Saat 00:16 | Kayıtlı IP
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Was ist „Salat"?
Dies mag oberflächlich betrachtet wie eine einfache Frage mit einer einfachen Antwort erscheinen, doch wenn man die Gesetze des Schöpfers in der Schrift so studiert, wie sie studiert werden sollten, wird die Antwort etwas komplexer.
Die meisten Menschen glauben, dass „Salat" eine Reihe von rituellen Gebeten ist, die fünfmal täglich in Richtung der Kaaba in Mekka verrichtet werden. Man hat ihnen beigebracht, dass sie bestimmte Stellen der Schrift rezitieren müssen (manchmal tonlos), während sie Körperhaltungen einnehmen, mit denen sie sich verbeugen oder am Boden vor dem Schöpfer niederwerfen, den man sich so vorstellt, dass Er von hoch über den Wolken auf sie niederblickt. Der Allsehende sieht tatsächlich alles, aber ist die Bedeutung des arabischen Wortes „Salat" tatsächlich „Gebet"? Und findet man diese Regeln und Körperhaltungen in der Schrift?
Nachdem man alle Verse zusammengetragen hat, die in deutschen Uebersetzungen das Wort „Gebet" enthalten, sieht man, dass es zwei Hauptbegriffe gibt, die man uns mit „Gebet" übersetzt. Diese sind „Salat" und „Dua". Wer die Schrift gründlich und kritisch studiert, wird bemerken, dass der Allweiseste nicht zwei völlig verschiedene Worte verwendet, um die gleiche Bedeutung zu bezeichnen. Wenn wir alle Verse, die „Salat" enthalten, und alle, die „Dua" enthalten, zusammenfassen, sehen wir ganz klar, dass das arabische Wort „dua" dasjenige Wort sit, das vom Allweisesten dafür gebraucht wird, „Gebet", oder das Anrufen Gottes (die Bedeutung von Gebet) zu bezeichnen.
„Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen." (2:186)
„Und wenn den Menschen ein Unheil trifft, so ruft er Seinen Herrn an und wendet sich Ihm bussfertig zu. Dann aber, wenn Er ihm eine Gnade von Sich aus gewährt hat, vergisst er, um was er Ihn zuvor zu bitten pflegte, und setzt Gott Partner zur Seite, so dass er (die Menschen) von Seinem Wege ab in die Irre führt. Sprich: „Vergnüge dich mit deinem Unglauben für eine kurze Zeit; denn du gehörst zu den Bewohnern des Feuers." (39:8)
„Dort rief Zacharias seinen Herrn an und sagte: „Mein Herr, gib mir als Geschenk von Dir gute Nachkommenschaft, wahrlich, Du bist Der Erhörer des Gebets (dua)."(3:38)
„Jene, die ihr statt Gott ruft, sind selbst erschaffene (Wesen) wie ihr. Ruft sie denn an und lasst sie euch Antwort geben, wenn ihr wahrhaftig seid."(7:194)
„Ihm gebührt der aufrichtige Anruf (dua); und jene, die sie statt Ihm anrufen, kommen ihnen mit nichts entgegen; (sie sind) wie jener, der seine beiden Hände nach Wasser ausstreckt, damit es seinen Mund erreiche und ihn doch nicht erreicht. Und das Bitten (dua) der Ungläubigen ist völlig verfehlt." (13:14)
Wie wir aus den obengenannten Versen ersehen können, bedeutet „Dua" „Gebet". All diese Verse zeigen jemanden, der Gott anruft. In Vers 40:60 lesen wir, dass Gott denen antwortet, die „Dua" zu ihm machen (ihn anrufen, zu ihm beten).
„Und euer Herr sprach: „Bittet Mich; Ich will eure Bitte erhören. Die aber, die zu überheblich sind, um Mir zu dienen, werden unterwürfig in Jahannam eintreten." (40:60)
Wir sind jetzt dafür verantwortlich, unseren Verstand zu begrauchen, um zu erkennen, was mit dem Wort „Salat" gemeint ist und wie wir dies in unserem Leben umsetzen sollen. Wenn wir alle Verse zusammenfassen, die das Wort „Salat" enthalten, sehen wir bestimmte Schlüsselwörter, die uns Hinweise darauf geben, was „Salat" ist.
„Verrichte Salat vom Neigen der Sonne an bis zum Dunkel der Nacht, und die Lesung bei Tagesanbruch. Wahrlich, die Lesung bei Tagesanbruch wird bezeugt." (17:78)
„Sprich: „Ruft Gott an oder ruft den Allerbarmer an - bei welchem (Namen) ihr (Ihn auch) immer anruft, Ihm stehen die schönsten Namen zu." Und sprich dein Salat nicht zu laut, und flüstere es auch nicht zu leise, sondern suche einen Mittelweg." (17:110)
Aus den obigen zwei Versen sehen wir, dass „Salat" etwas mit dem Lesen oder dem Rezitieren von Worten in einem verhaltenen Ton und zu bestimmten Zeiten zu tun hat, die wir aufgrund von 17:78 als Morgen- und Abenddämmerung bestimmen können (dies wird weiter unten erklärt).
Für wen ist Salat?
In der Schrift richtet sich jeder Vers, in dem Salat erwähnt wird, nur an die Gläubigen (mu'min), nicht nur an die Sich-Gott-Ergebenden (muslim). Dessen muss man sich bewusst sein, da zwischen diesen beiden Begriffen ein Unterschied besteht.
„Die Wüstenaraber sagen: „Wir glauben." Sprich: „Ihr glaubt nicht; sagt vielmehr:"Wir haben den Islam angenommen (uns in Gott ergeben)", und der Glaube ist noch nicht in eure Herzen eingedrungen." Wenn ihr aber Gott und Seinem Gesandten gehorcht, so wird Er euch nichts von euren Werken verringern. Wahrlich, Gott ist Allvergebend, Barmherzig." (49:14)
„Die Gläubigen (mu'min) sind nur jene, die an Gott und Seinen Gesandten glauben und dann nicht am Glauben) zweifeln und sich mit ihrem Besitz und ihrem eigenen Leben für Gottes Sache einsetzen. Das sind die Wahrhaftigen." (49:15)
Salat ist eine fortgeschrittene Form, eine „spirituelle Verbindung" zu Gott einzugehen, der diesen „Mujahidin" hilft, Vertrauen, Geduld und Beharrlichkeit im Hinblick auf den von ihnen gewählten Weg zu haben. Salat erfordert eine geistige Disziplin, die für die Lehren, die diese Welt uns erteilt, unerlässlich ist.
Was ist die wirkliche Absicht von Salat?
20:14 sagt uns, dass die Absicht von Salat ist, Gottes zu gedenken und durch dieses Gedenken Seine Gesetze aufrecht zu erhalten.
„Wahrlich, Ich bin Gott. Es ist kein Gott ausser Mir; darum diene mir und verrichte Salat zu Meinem Gedenken." (20:14)
Die nächste Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Wessen soll gedacht werden?
„Und als Wir mit euch einen Bund schlossen und über euch den Berg emporragen liessen (und zu eich sagten): „Haltet euch fest an dem, was Wir euch gebracht haben, und gedenkt dessen, was darin enthalten ist; vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein." (2:63)
„Und da Wir den Berg über ihnen schüttelten, als wäre er ein Schattenspender, und sie dachten, er würde auf sie stürzen, (da sprachen Wir): „Haltet fest, was Wir euch gegeben haben, und denkt daran, was darin steht, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget." (7:171)
Wir können schlussfolgern, dass es die Schrift (was Gott uns gegeben hat) ist, woran wir uns festhalten und wessen wir gedenken sollen. Es ist die Schrift, die uns erklärt, was wir vom Schöpfer wissen und was wir uns ins Gedächtnis rufen sollen, wenn Satan uns zum Schlechten verleitet.
„Wahrlich, diejenigen, die dann gottesfürchtig sind, wenn eine Anwandlung Satans sie überkommt, und sich dann ermahnen lassen - siehe, gleich sehen sie (ihren klaren Weg) wieder." (7:201)
Nach weiterem Forschen sehen wir, dass wir ständig ermahnt werden, all dessen zu gedenken, was uns in der Schrift offenbart wird.
„Und denkt daran, dass Wir euch vor den Leuten des Pharao retteten, die euch schlimme Pein zufügten, indem sie eure Söhne abschlachteten und eure Frauen am Leben liessen. Darin lag eine schwere Prüfung von eurem Herrn." (2:49)
„Und als Moses zu seinem Volk sagte: „Wahrlich, Gott befiehlt euch, eine Kuh zu schlachten", sagten sie: Willst du dich über uns lustig machen?" Er sagte: „Gott bewahre mich davor, einer der Toren zu sein." (2:67)
„Da verloren zwei Gruppen von euch beinahe den Mut, und Gott war beider Beschützer. Und auf Gott sollen sich die Gläubigen verlassen." (3:122.1)
„Und (damals) als Moses zu seinem Volke sagte: „O mein Volk, besinnt euch auf Gottes Huld gegen euch, als Er aus eurer Mitte Propheten erweckte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er keinem anderen auf der Welt gegeben hat." (5:20.1)
Und die Liste geht immer weiter und erinnert uns an alles, was in der Schrift enthalten ist. Gottes Gnade und Seine Ordnung für die Menschen ist es, uns Seine Worte zu geben, auf dass wir sie verstehen und sie mit Gott verbinden möchten (und auf diese Weise unseren Glauben an Ihn und Seinen Bund mit uns bestätigen).
„Daraufhin empfing Adam von seinem Herrn Worte, woraufhin Er ihm verzieh; wahrlich, Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige." (2:37)
Wir erkennen nun, dass „Salat" den Vorgang der Schriftlesung oder -rezitation enthält, damit wir Gottes zu allen Zeiten gedenken können, vor allem, wenn Satan uns zum Schlechten verleitet.
Bedeutung der Wurzel SaLaWa und ihre Implikationen
Die Wurzel von „Salat" ist SaLaWa, das bedeutet „verbinden". Aus dieser Bedeutung können wir ersehen, dass die Lesung der Schrift eine Verbindung zwischen Gott und den Gläubigen schafft.
„Eure Beschützer sind wahrlich Gott und Sein Gesandter und die Gläubigen, die „Salat" und „Zakat" verrichten und sich vor Gott verneigen." (5:55)
Gott sagt uns, dass wir eine Verbindung mit Ihm herstellen sollen, die schliesslich zu einer Verbindung mit den anderen Gläubigen führt und so die Partei Gottes schafft.
„Du wirst kein Volk finden, das an Gott und an den Jüngsten Tag glaubt und dabei diejenigen liebt, die sich Gott und Seinem Gesandten widersetzen, selbst wenn es ihre Väter wären oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Das sind diejenigen, in deren Herzen Gott den Glauben eingeschrieben hat und die Er mit einem Sieg von Ihm gestärkt hat. Er wird sie in Gärten führen, durch die Bäche fliessen. Darin werden sie ewig weilen. Gott ist wohl zufrieden mit ihnen, und sie sind wohl zufrieden mit Ihm. Sie sind Gottes Partei. Wahrlich, Gottes Partei ist die erfolgreiche." (58:22)
Uns wird immer wieder befohlen, die Dinge zusammenzufügen, die zusammengeführt werden sollten.
„Und es sind jene, welche verbinden, was Gott zu verbinden geboten hat, und die ihren Herrn fürchten und sich auf einen schlechten Ausgang der Abrechnung gefasst machen." (13:21)
„Diejenigen aber, die den Bund Gottes brechen, nachdem (sie) ihn geschlossen haben, und zerreissen, was Gott zu verbinden geboten hat, und Unheil auf Erden stiften - auf ihnen lastet der Fluch, und sie haben eine schlimme Wohnstatt." (13:25)
Wir hören, dass wir eine „Verbindung" mit Gott eingehen sollen, das Seil ergreifen, das Er zu denen ausstreckt, die Ihn suchen. Vers 3:103 sagt uns, dass wir uns daran festhalten sollen.
„Und haltet insgesamt an Gottes Seil fest, und zerfallet nicht, und gedenket der Gnade Gottes gegen euch, da ihr Feinde waret, und Er eure Herzen so zusammenschloss, dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet; und da ihr am Rande einer Feuergrube waret, und Er euch ihr entriss.. So macht Gott euch Seine Zeichen klar, auf dass ihr euch rechtleiten lassen möget." (3:103)
Die Schrift lehrt uns, dass alles, von den Himmeln und der Erde bis zur Menschheit, von Gott kommt und alles zu Gott zurückkehren wird. Also sollten wir fortwährend unser „Salat" (Verbindung) und unsere „Zakat" (Reinigung) verrichten, um zu Gott zurückgelangen zu können, denn diejenigen, die dies nicht tun, werden weit entfernt von Gott sein - in anderen Worten, in der Hölle.
„"Und helft euch durch Geduld und „Salat", dies ist wahrlich schwer, ausser für Demütige, welche ahnen, dass sie ihrem Herrn begegnen und zu Ihm heimkehren werden." (2:45-46)
„Sprich: „Mein Herr hat Gerechtigkeit befohlen. Und ihr sollt euer Antlitz bei jeder Gebetsstätte (zu Ihm) richten, und ihr sollt Ihn in lauterem Gehorsam anrufen. Wie Er euch ins Dasein gebracht hat, so werdet ihr (zu Ihm) zurückkehren." (7:29)
„Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die Himmel und die Erde eine Einheit waren, die Wir dann zerteilten? Und Wir machten aus dem Wasser alles Lebendige. Wollen sie dann nicht glauben?" (21:30)
„Aus ihr (der Erde) haben Wir euch erschaffen, und in sie werden Wir euch zurückkehren lassen, und aus ihr bringen Wir euch abermals hervor." (20:55.6)
Wir können also erkennen, dass alles eine Einheit der Schöpfung war und dass wir dorthin zurückkehren. Gott bezeichnet uns „Salat" als das Mittel, um zu Ihm zurückzukehren, um ins Paradies zu gelangen. Kannst Du jetzt begreifen, weshalb Satan nicht möchte, dass wir diese Wahrheit verstehen?
Weshalb Satan möchte, dass wir mit unseren dinglichen Körpern dingliche Bewegungen vollführen, wobei diese jedoch nur Träger unseres wirklichen Selbst sind?
Die Wahrheit von „Salat" ist eine spirituelle Verbindung unserer Seele. Wir können mit unserem dinglichen Körper alles tun, was wir wollen, aber wir bereiten nur Satan ein Vergnügen, wenn wir unser wahres Selbst, unsere Seele, ignorieren.
„Und ihr Gebet vor dem Haus ist nichts anderes als Pfeifen und Händeklatschen. „Kostet denn die Strafe dafür, dass ihr ungläubig wart." (8:35)
Ihre „Verbindung mit Gott" war nur Pfeifen und Händeklatschen. Sie waren nur mit dem Aeusserlichen, dem Körperlichen beschäftigt. Gott sagt uns, dass der wirkliche Brennpunkt für unsere Anstrengungen die Seele ist.
„Und bei einer (jeden menschlichen) Seele und bei Dem, Der sie gebildet und ihr den Sinn für Sündhaftigkeit und für ihre Gottesfürchtigkeit eingegeben hat! Wahrlich, erfolgreich ist derjenige, der sie rein hält; und wahrlich, versagt hat derjenige, der sie verkommen lässt." (91:7-10)
Körperhaltung.
Dieser Punkt muss aufgeklärt werden, indem wir wiederum Gottes Buch zu Hilfe nehmen. Die einzige Körperhaltung, die gefordert wird, ist, dass wir still stehen. Gott sagt uns, dass wir „Salat" gehend oder reitend verrichten können, wenn wir uns in Gefahr durch einen Feind befinden.
„Doch wenn ihr in Furcht seid, dann verrichtet „Salat" zu Fuss oder im Reiten. Und wenn ihr in Sicherheit seid, gedenkt Gottes, wie Er euch das gelehrt hat, was ihr nicht wussstet." (2:239)
Wenn wir stillhalten, können wir uns besser auf das konzentrieren, was wir lesen, aber auch wenn wir in Furcht sind, sollten wir trotzdem unser „Salat" verichten.
Vorbereitung für „Salat"
Die Vorbereitung für „Salat" ist klar und deutlich beschrieben.
„O ihr, die ihr glaubt! Wenn ihr euch zum „Salat" begebt, so wascht euer Gesicht und eure Hände bis zu den Ellenbogen und streicht übner euren Kopf und (wascht) eure Füsse bis zu den Knöcheln. Und wenn ihr krank seid oder euch auf einer Reise befindet oder einer von euch von der Notdurft zurückkommt oder wenn ihr Frauen berührt habt und kein Wasser findet, so sucht reinen Sand und reibt euch damit Gesicht und Hände ab. Gott will euch nicht mit Schwierigkeiten bedrängen, sondern Er will euch nur reinigen und Seine Gnade an euch erfüllen, auf dass ihr dankbar sein möget." (5:6)
Das Thema der Reinigung dient nicht dem Zweck, uns zu säubern (ein Bad wäre zweckmässiger), sondern es dient der Absicht, uns geistig und körperlich auf die Verbindung vorzubereiten, die wir zu Gott herstellen wollen. Ebenfalls soll unsere Aufmerksamkeit auf das Ziel, uns zu reinigen, gerichtet werden, was Gottes Nachricht von uns verlangt. Dies ist auch ein Zeichen von Respekt für Gott in dem Moment, wo wir dazu ansetzen, mit Ihm in unseren eigenen Worten zu kommunizieren. Bereiten wir uns nicht auch ausreichend vor, wenn wir einen hohen Beamten oder einen Anführer treffen sollen?
„Ich bin es, dein Herr. So ziehe deine Schuhe aus; denn du bist im heiligen Wadi Tuwa." (20:12)
Erinnern wir uns daran, dies ist Gottes System, das er uns offenbart hat, um uns zu leiten. Wir können uns dafür entscheiden, Sein System nicht zu beachten, unser eigenes zu erfinden oder einfach dem zu folgen, was andere Leute sich erdacht haben... Wie auch immer, es wird für uns nie so leicht sein wie mit dem, was Gott selbst uns gegeben hat (nach und nach werden wir vielleicht begreifen, aber nicht so umfassend und so schnell, wie wenn wir Gottes einfachem System gefolgt wären).
Lesung
Was die bestimmten Zeiten, Fajr und Isha, betrifft, so wird uns geboten, die Schrift zu diesen Zeiten zu lesen oder zu rezitieren.
„O ihr, die ihr glaubt, verrichtet kein „Salat", wenn ihr betrunken seid,bis ihr versteht, was ihr sprecht..." (4:43)
Dieser Vers zeigt uns deutlich, dass „Salat" eine Form der Kommunikation ist.
„Verrichte dein „Salat" vom Neigen (Duluk) der Sonne an bis zum Dunkel der Nacht, und den Quran bei Tagesanbruch. Wahrlich, der Quran bei Tagesanbruch wird bezeugt." (17:78)
Der obige Vers, der die Zeiten für Salat beschreibt, zeigt uns, dass wir die Schrift zu den vorgeschriebenen Zeiten rezitieren sollen, dabei sollen wir der korrekten Uebersetzung gemäss bei unseren nächtlichen Studien die jeweiligen Themen richtig strukturieren.
„Verlies, was dir von dem Buche offenbart wurde, und verichte „Salat". Wahrlich, „Salat" hält von schändlichen und abscheulichen Dingen ab; und Gottes zu gedenken, ist gewiss das Höchste. Und Gott weiss, was ihr begeht." (29:45)
„Wahrlich, diejenigen, die Gottes Buch verlesen und „Salat" verrichten und von dem, was Wir ihnen gegeben haben, insgeheim und offenkundig spenden, rechnen mit einem Handel, der nicht vergelich sein wird." (35:29)
Die Lesung des Buches und das Verichten von „Salat" werden in den obigen zwei Versen miteinander verbunden, um zu zeigen, dass sie „ein und dasselbe" sind. Die Verbindung zu Gott herzustellen, beinhaltet, Seine Worte zu rezitieren, auf dass er Mitleid mit uns habe und „die Hände zu uns ausstrecke", indem er sie uns erklärt und die Verbindung zu uns festigt. Diese „Rezitation" ist die alleinige Absicht hinter dem Mechanismus von „Salat"!
Schliesslich soll „Salat" in einem mittleren Ton gesprochen werden, nicht zu laut, nicht zu leise. „Sprich: „Ruft Gott an oder ruft den Allerbarmer an - bei welchem (Namen) ihr (Ihn auch) immer anruft, Ihm stehen die schönsten Namen zu." Und sprich dein Gebet nicht zu laut, und flüstere es auch nicht zu leise, sondern suche einen Mittelweg." (17:110)
Wann verrichte ich Salat?
„Und sie sagen: „Das sind Fabeln der Früheren: er hat sie aufschreiben lassen, und sie werden ihm am Morgen und am Abend diktiert." (25:5)
In Seiner detaillierten Schrift hat Gott uns bestimmte Zeiten mitgeteilt, um unser „Salat" zu verrichten.
„...Wahrlich, „Salat" zu bestimmten Zeiten ist für die Gläubigen eine Pflicht." (4:103)
Da Gott uns gesagt hat, dass „Salat" zu bestimmten Zeiten stattfindet, und die Schrift alle Einzelheiten enthält, müssen wir diese Zeiten herausfinden. Es gibt in der Schrift zwei Verse, die den Zeitpunkt von „Salat" behandeln.
„Und verichte „Salat" an den beiden Tagesenden und in den ersten Stunden der Nacht." (11:114)
„Verrichte „Salat" vom Neigen (Duluk) der Sonne an bis zum Dunkel der Nacht, und den Quran bei Tagesanbruch. Wahrlich, der Quran bei Tagesanbruch wird bezeugt." (17:78)
Dies sind die beiden Verse, die uns mitteilen, dass wir „Salat" verrichten sollen, nicht Ihn lobpreisen (sabih), anrufen (udu'u) oder irgendeinen anderen Imperativ. Sie sprechen nicht einmal vom Gedenken (uzkur), weil das Gedenken nicht die Handlung, sondern der Effekt der Handlung ist. Man beachte, dass in 11:114 „die ersten Stunden der Nacht" die „Tagesenden" genauer bezeichnet, also Zeiten bezeichnet, die der Nacht näher sind als dem Tag.
„Wahrlich, der Anbruch der Nacht ist die beste Zeit zur Selbstzucht und zur Erfassung des wahren Sinnes der rezitierten Worte (des Quran)." (73:6)
Namentlich erwähntes „Salat"
„O ihr, die ihr glaubt, es sollen (sogar) die, die ihr von Rechts wegen besitzt, und die unter euch, die noch nicht die Reife erlangt haben, euch zu drei Zeiten um Einlass biten; vor dem Morgengebet, und dann, wenn ihr eure Kleider wegen der Mittagsh*tze ablegt, und nach dem Nachtgebet - (denn dies sind) für euch drei Zeiten des Entblösstseins. Danach ist es für euch und für die keine Sünde, wenn die einen von euch sich um die anderen kümmern. So macht euch Gott die Zeichen klar, und Gott ist Allwissend, Allweise." (24:58)
Gott hat uns klar unsere zwei Zeiten für „Salat" gesagt, sie auf Arabisch mit Namen bezeichnet. Fajr (Salat bei Morgengrauen) und Isha („Salat" bei der Abenddämmerung). Ausserdem begaben sich mittags die Gläubigen zur Ruhe, sie reinigten sich nicht und taten auch nicht irgendetwas anderes, um sich auf das „Salat" vorzubereiten.
„Und gedenke deines Herrn in deinem Herzen in Demut und Furcht, und mit Worten - jedoch nicht zu laut - des Morgens und des Abends; und sei nicht einer der Unachtsamen." (7:205)
Gott hat uns in Seiner Gnade klargemacht, wann „Salat" verrichtet werden soll. Morgendämmerung bis zum Sonnenaufgang (Fajr). Sonnenuntergang bis zur Nacht (Isha). Also beginnt die Zeitspanne für das Verrichten von „Salat" mit der Morgendämmerung und dauert, bis die Sonne den Horizont berührt, beziehungsweise am Abend, wenn die Sonne den Horizont berährt, bis zum Einbruch der Nacht. Die Dauer der Rezitation hängt davon ab, wie lange sie zur jeweiligen Zeit bequem für den Rezitierenden ist.
„...Und Gott bestimmt das Mass der Nacht und des Tages. Er weiss, dass ihr sie (die Ausdauer) nicht (immer) werdet aufbringen können. Darum hat Er Sich euch mit Nachsicht zugewandt. So tragt denn soviel vom Quran vor, wie es (euch) leichtfällt. Er weiss, dass einige unter euch sein werden, die krank sind, und andere, die im Lande umherreisen - nach Gottes Gnadenfülle strebend -, und wieder andere, die für Gottes Sache kämpfen. So tragt von ihm das vor, was (euch) leicht fällt, und verichtet „Salat" und Zakat, und gebt Gott ein gutesDarlehen." (74:20)
Weshalb Sonnenaufgang (Fajr) und Sonnenuntergang (Isha)?
Die meisten von uns nehmen es als gegeben hin, wie gnädig und liebevoll unser Gott wirklich ist: „Wir wollten euch keine Schwierigkeit in der Religion verursachen, der Religion eures Vaters Abraham. Er ist der, der euch Sich in Gott Ergebende nannte." (wo??)
Wenn ich Dir empfehle, in Verbindung mit Gott zu treten, welche bessere Methode gäbe es, als Dich diese Verbindung an Zeitpunkten herstellen zu lassen, die klar und deutlich sind und für die Du nicht einmal auf Deine Uhr schauen musst? Gott will, dass wir glücklich sind (es ist Satan, der uns unglücklich machen will). Ob Du gerade auf einer einsamen Insel oder mitten in der geschäftigen Wall Street bist, Du brauchst nicht einmal gross darüber nachzudenken, wann Du die Verbindung zu Gott eingehen sollst, weil das der Erde nächstliegende Gestirn (die Sonne) Dich leitet!
Die „Salat"-Schleife
So, wie „Salat" an den meisten Stellen der Schrift (des Quran) verwendet wird, bezieht es sich darauf, eine Verbindung zu Gott herzustellen. Zweifellos ist das einzige, was Gott uns gesandt hat, der Quran, der alle Einzelheiten enthält und vollständig ist. Gott hat uns gesagt, wie Er sich mit den Menschen verständigt.
„Und keinem Menschen steht es zu, dass Gott zu ihm sprechen sollte, ausser durch Eingebung oder hinter einem Vorhang oder, indem Er einen Boten schickt, um durch Sein Geheiss zu offenbaren, was Er will; Er ist Erhaben, Allweise." (42:51)
Gott kommuniziert niemals direkt mit uns. Für die Menschen ist es sehr wichtig, dies zu verstehen, wenn sie eine Verbindung mit Ihm herstellen sollen. Der Quran stellt also ein „Vehikel" dar, durch das Gott Sich mit uns durch Seine Offenbarungen verständigt.
„Er ist es, Der euch „YuSalee" (unterstützt), und Seine Engel (Malaika) bitten (darum) für euch, dass Er euch aus den Finsternissen zum Licht führe. Und Er ist barmherzig gegen die Gläubigen." (33:43)
Doch Er kann uns nur unterstützen, nachdem wir die Verbindung zu Ihm hergestellt haben (bemerkenswert ist in obenstehendem Vers 33:43, dass Gott diejenigen durch die Verbindung unterstützt, die glauben, so wie in der Erzählung über Abraham, der Gott sucht, bevor Gott kam, um ihn zu leiten).
„Gewiss, Gott ändert die Lage eines Volkes nicht, ehe sie (die Leute) nicht selbst das ändern, was in ihren Herzen ist." (13:11)
Es ist uns überlassen, uns am Seil festzuhalten, das Er uns gegeben hat, und Ihm zu erlauben, uns zu retten.
„Und haltet insgesamt an Gotttes Seil fest, und zerfallet nicht, und gedenket der Gnade Gottes gegen euch, da ihr Feinde waret, und Er eure Herzen so zusammenschloss, dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet; und da ihr am Rande einer Feuergrube waret, und Er euch ihr entriss. So macht euch Gott Seine Zeichen klar." (3:103)
Auch wenn wir die Schrift (den Quran) besitzen, müssen wir uns ständig bemühen, unsere geistige Verbindung zu Gott herzustellen. Sonst erhalten wir vielleicht nicht die Leitung, die Gott uns dadurch zukommen lässt, dass er die Verbindung zu uns zurücksendet (YuSallee Alaikum). Wir können unser ganzes Leben lang den Quran lesen... doch wenn Gott nicht die Bindung festigt und uns weiterhin Seine Verbindung sendet, werden wir den Quran niemals verstehen und auch nicht fähig dazu sein, ihn in unserem Leben zu verwirklichen.
„Hast du den gesehen, der da „Salat" verwehrt (Unserm) Diener?" (96:9-10)
Gott befiehlt uns, nicht auf diesen zu hören, sondern:
„Doch nein! Gehorche ihm nicht und wirf dich nieder und nahe dich Gott." (96:19)
Wir sollen Gottes Befehlen folgen und „Salat" verrichten, um uns Ihm zu nähern.
„Doch unter den Wüstenarabern sind auch solche, die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben und die das, was sie spenden, als ein Mittel betrachten, sich Gott zu nähern und die Segnungen des Gesandten (der ewig lebendigen Sendung, d.h. des Quran) (zu empfangen). Wahrlich, für sie ist es ein Mittel der Annäherung. Gott wird sie bald in Seine Barmherzigkeit einführen. Wahrlich, Gott ist Allvergebend, Barmherzig." (9:99)
„Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin ich nahe; ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen." (2:186)
Der obige Vers zeigt, dass die Salat-Schlaufe mit einem Menschen beginnt, der demütig ist und zu Gott, Der ihm nahe ist, betet (dua). Wenn diese Person im Glauben gewachsen ist, sendet Gott ihm dann „Saluna" (die Verbindung) zu ihm, um die in der Schrift enthaltenen Offenbarungen zu erklären, dann antwortet der Mensch Gott, indem er sich Ihm ergibt und das Offenbarte in seinem Leben umsetzt, dann leitet Gott ihn durch weitere Erklärungen, usw.
„Unser Herr, ich habe einen Teil meiner Nachkommenschaft in einem unfruchtbaren Tal nahe bei Deinem heiligen Haus angesiedelt, o unser Herr, auf dass sie „Salat" verrichten mögen (die Verbindung herstellen). So mache ihnen die Herzen der Menschen zugeneigt und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen." (14:37)
Zusätzlicher Lohn?
Nachts sollten wir die Schrift (den Quran) in der guten Reihenfolge ordnen, denn zu dieser Zeit konzentrieren wir uns am besten.
„O du Verhüllter! Verbringe die Nacht stehend (betend) bis auf wenige Zeit davon, die Hälfte von ihr, oder veringere sie ein wenig, oder füge ein wenig hinzu - und trage den Quran mit tartil (gut geordnet??) vor. Wahrlich, Wir werden die ein gewichtiges Wort zukommen lassen. Wahrlich, der Anbruch der Nacht ist die beste Zeit zur Selbstzucht und zur Erfassung des wahren Sinnes der rezitierten Worte (des Quran). Du hast ja gewiss während des Tages eine lange Beschäftigung. Und gedenke des Namens deines Herrn und wende dich Ihm von ganzem Herzen zu." (73:1-8)
Gott sagt uns, dass wir die Verse zu einem bestimmten Thema, etwa zu „Salat" selbst, nehmen und alle zusammentragen sollen, um das Gesamtbild zu sehen! Auf diese Weise verstehen wir, durch Gottes Gnade, die Schrift.
Mythen und Verfälschungen zu Salat:
Qibla.
Ueblicherweise glaubt man, dass die Gläubigen sich während „Salat" in eine bestimmte Richtung wenden sollen, doch dies hat keine Grundlage in der Schrift.
„Es ist keine Frömmigkeit, wenn ihr eure Angesichter in Richtung Osten oder Westen wendet; Frömmigkeit ist vielmehr..." (2:186)
Tatsächlich sprechen die Verse, die die Qibla behandeln, nicht einmal über eine bestimmte Richtung für Salat.
„Die Toren unter den Menschen werden sagen: „Was hat sie bewogen, sich von ihrer Qibla abzuwenden, nach der sie sich bisher gerichtet hatten?" Sprich: „Gott gehört der Osten und der Westen; Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg." (2:142)
„Und so machten Wir euch zu einer Gemeinde von redlicher Gesinnung, auf dass ihr Zeugen seiet über die Menschen und auf dass der Gesandte Zeuge sei über euch. Und Wir haben die Qibla, nach der du dich bisher gerichtet hattest, nur gemacht, damit Wir denjenigen, der dem Gesandten folgt, von demjenigen unterscheiden, der auf seinen Fersen eine Kehrtwendung macht; und dies war wahrlich schwer, ausser für diejenigen, die Gott rechtgeleitet hat. Und es ist nicht Gott, Der euren Glauben verloren gehen lässt; wahrlich, Gott ist gegenüber den Menschen Mitleidig, Barmherzig." (2:143)
„Wir sehen, wie dein Gesicht sich dem Himmel suchend zukehrt, und Wir werden dich nun zu einer Qibla wenden, mit der du zufrieden sein wirst. So wende dein Gesicht in Richtung der heiligen Moschee, und wo immer ihr auch seid, wendet eure Gesichter in ihre Richtung. Diejenigen, denen das Buch gegeben wurde, wissen bestimmt, dass es die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Und Gott ist dessen nicht achtlos, was sie tun." (2:144)
„Doch, wenn du denjenigen, denen das Buch gegeben wurde, alle Beweise brächtest, würden sie deine Qibla nicht befolgen. Und du befolgst ihre Qibla nicht; sie befolgen ja selbst untereinander ihre jeweilige Qibla nicht. Doch solltest du ihrem Ansinnen folgen nach dem, was dir an Wissen zugekommen ist, so würdest du bestimmt zu jenen gehören, die Unrechttun." (2:145)
Ganz einfach, Qibla ist ein „Weg" oder ein „Brennpunkt". Und sich zur heiligen Moschee zu wenden, heisst einfach, den Geist zu dem Maqam" (dem Ort) Abrahams zu wenden, ganz konzentriert auf Gott und Ihm ganz ergeben. Die heilige Moschee stellt ein Symbol für Einheit und Konzentration dar, so wie das Herz der Mittelpunkt des Körpers ist, mit Blutbahnen, die es durchfliessen, wie Flüsse die Erde durchziehen. Wir sollen alle zur heiligen Moschee reisen, so wie alle Zellen im Blut durch das Herz gelangen. Es gibt einen Vers, der „Salat" und Qibla verbindet.
„Und Wir gaben Moses und seinem Bruder ein: „Nehmt in Aegypten einige Häuser für euer Volk und macht sie zu einer Qibla, und verrichtet „Salat". Und (weiter): „Verkünde den Gläubigen die frohe Botschaft!"" (10:87)
Mosees und seinem Bruder wird einfach gesagt, dass sie ihre Häuser zum Mittelpunkt für die Gläubigen machen sollen, und nicht zu einer Richtung, in die das „Gebet" verrichtet werden soll (da wir ja bereits wissen, dass Gott sowohl der Osten als auch der Westen gehört), da dies ein Beispiel für die Menschheit sein soll. Ein Ort, um zu lernen oder gute Handlungen zu planen, Almosen zu geben usw. Wenn auch manche Menschen Moscheen, Kirchen oder Tempel erbauen, um Anhänger zu sammeln, so bleibt die Heilige Moschee doch die grösste von allen. Wir sollen daraus lernen, dass wir uns auf unser Ziel konzentrieren sollen, anstatt uns mit vielen Dingen zu verzetteln, denn sonst werden wir unsrer Aufgaben nicht erfüllen können. Also konzentrieren wir uns auf das Ziel, auf Gott und darauf, rechtschaffene und gerechte Männer und Frauen zu sein.
Das mittlere (Wusta) Salat.
„Und den Himmel hat Er emporgehoben. Und Er hat das (richtige) Abwiegen zum Gebot gemacht, auf dass ihr euch in der Waage nicht vergeht; so setzt das Gewicht in gerechter Weise und betrügt nicht beim Wiegen." (55:7-9)
Wusta ist das Wort, das in 2:238 für „Mitte" verwendet wird. Wir wollen nachlesen und prüfen, ob dies überall in der Schrift zutrifft.
„Gott wird euch für ein unbedachtes Wort in euren Eiden nicht zur Rechenschaft ziehen, doch Er wird von euch für das Rechenschaft fordern, was ihr mit bedacht geschworen habt. Die Sühne dafür sei dann die Speisung von zehn Armen in jenem Mass, wie ihr die Eurigen im Durchschnitt (awsat) speist, oder ihre Bekleidung oder die Befreiung eines Sklaven. Wer es aber nicht kann, dann (soll er) drei Tage fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr sie geleistet habt. Und hütet ja eure Eide. So macht euch Gott Seine Zeichen klar, auf dass ihr dankbar sein möget." (5:89)
Gott sagt uns, dass wir zur Sühne durchschnittliche Speisen geben sollen, die wir auch unseren eigenen Familien geben würden. Wir sollen ein ausgewogenes Essen geben, eines, das nahrhaft ist, für das wir aber nicht all unser Erspartes ausgeben müssen.
„O ihr, die ihr glaubt, spendet von dem Guten, das ihr erwarbt, und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorkommen lassen, und sucht darunter zum Spenden nicht das Schlechteste aus, das ihr selber nicht nähmet, ohne dabei die Augen zuzudrücken; und wisset, Gott ist Reich und Gepriesen." (2:267)
Der Durchschnitt kann auch aus der obigen Erklärung als „mittlere Weise" angesehen werden, also wollen wir noch ein wenig tiefer graben, um Klarheit zu erhalten.
Weitere Erklärungen
Es gibt noch zwei weitere erklärende Verse, die diese Streitigkeit beilegen (erinnern wir uns daran, dass gemäss 4:59 Streitigkeiten vor den Gesandten gebracht werden sollen - den immerwährenden Gesandten, den Quran).
„Doch als sie ihn (den Acker) sahen, sagten sie: „Wahrlich, wir befinden uns im Irrtum! Nein, wir sind beraubt!" Der Gemässigte (Awsatuhum) unter ihnen sagte: „Habe ich euch nicht gesagt: „Warum preist ihr (Gott) nicht?"" (68:26-28)
Wenn wir nun also unseren Verstand, für den wir ja verantwortlich sind, gebrauchen, übersetzen wir dann diesen Vers mit „der Mittlere" oder „der Gemässigte, der Ausgewogene"?
Offensichtlich war es der „gemässigteste" Mann, was wäre denn der „mittelste" Mann?
Der, der vorschlug, Gott zu preisen, war der Gemässigteste, denn die Gerechten sind die, welche auf das Gleichgewicht aller Dinge des Lebens achten, sie behalten die richtige Perspektive für die materielle und die geistige Welt.
„O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Gott ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Gott ist Allwissend, Allkundig." (49:13)
Wir sehen, dass Gott uns so die Namen lehrt, wie er es bei Adam tat (2:37) und es bei allen Ihm Ergebenen tun wird, die sich ganz zu Ihm hinwenden. Der Shaytan (Betrüger) ist enthüllt worden, doch es gibt noch mehr Falschheit, die durch die Wahrheit unschädlich gemacht werden muss.
„Und so machten Wir euch zu einer (unmatan wasatan), auf dass ihr Zeugen seiet über die Menschen und auf dass der Gesandte Zeuge sei über euch." (2:143)
Hat Gott die Gläubigen zu einer „mittleren Gruppe" oder zu einer „ausgewogenen Gruppe" gemacht? Der Gnadenreichste lässt es uns nicht erraten. Er hat es für uns klargestellt.
„Ihr seid die ausgewogenste Gemeinde (khayra ummatan), die für die Menschen entstand. Ihr gebietet das, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrecht, und ihr glaubt an Gott." (3:110)
„Salat" ist die Verbindung mit Gott, die aus uns ausgewogene menschliche Wesen machen wird, Menschen, die sich nicht in materiellen Illusionen verlieren und im Gedächtnis behalten, dass wir nur zur Probe hier sind.
„Wisset, dass wahrlich das diesseitige Leben nur ein Spiel und ein Zeitvertreib ist und ein Prunk und Geprahle unter euch und ein Wettrennen um Vermehrung von Gut und Kindern. Es gleicht dem reichlichen Regen, dessen Pflanzenwuchs den Säern gefällt. Dann verdorrt er, und du siehst ihn vergilben; hierauf wird er brüchig. Und im Jenseits gibt es eine strenge Strafe, aber auch Vergebung von Gott und Wohlgefallen. Und das diesseitige Leben ist nichts anderes als eine Nutzniessung, durch die man sich betören lässt." (57:20)
Wenn Du noch immer nicht überzeugt bist, denke mit Hilfe von folgenden Versen darüber nach, wie wichtig es ist, ausgewogen zu sein, wenn es darum geht, sich Gott zu ergeben:
„Und das Wägen an jenem Tage wird wahrhaftig sein. Diejenigen, deren Waagschale dann schwer ist, werden erfolgreich sein." (7:8)
„Und die Erde haben Wir ausgedehnt und darauf feste Berge gesetzt, und Wir liessen alles auf ihr wachsen, was ausgewogen ist." (15:19)
„Und gebt volles Mass, wenn ihr messt, und wägt mit richtiger Waage; das ist durchaus vorteilhaft und letzten Endes das beste." (17:35)
„Dann werden die, deren Waagschalen schwer sind, die Erfolgreichen sein. Jene aber, deren Waagschalen leicht sind, werden die sein, die ihrer selbst verlustig gegangen sind; in Jahannam werden sie auf ewig bleiben." (23:102-103)
„Und die, die, wenn sie spenden, weder verschwenderisch noch geizig sind; dazwischen gibt es einen Mittelweg." (25:67)
„Gott ist es, Der dasBuch mit der Wahrheit und der Gerechtigkeit herabgesandt hat. Und wie kannst du es wissen: vielleicht steht die Stunde nahe bevor?" (42:17)
„Und den Himmel hat Er emporgehoben. Und Er hat das (richtige) Abwiegen zum Gebot gemacht, auf dass ihr euch in der Waage nicht vergeht; so setzt das Gewicht in gerechter Weise und betrügt nicht beim Wiegen." (55:7-9)
„Wahrlich, Wir schickten Unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und die Waagewerte herab, auf dass die Menschen Gerechtigkeit üben mögen. Und Wir schufen das Eisen, worin (Kraft zu) gewaltigem Krieg wie auch zu (vielerlei) Nutzen für die Menschheit ist, damit Gott die bezeichne, die Ihm und Seinen Gesandten, wenngleich ungesehen, beistehen. Wahrlich, Gott ist Allmächtig, Erhaben." (57:25)
Jum'a-Gebet (Freitagsgebet)
Der Quran, den wir kennen, enthält alle Einzelheiten und ist vollständig, weil Gott es so sagt (6:114-115). Aus diesem Grund ist die Idee eines „obligatorischen Freitagsgebets" nicht gerechtfertigt. Tatsächlich erscheint das Wort „Freitag" überhaupt nicht.
„O ihr, die ihr glaubt, wenn am Tag der Versammlung zum „Salat" gerufen wird, dann eilt zum Gedenken Gottes und stellt den Geschäftsbetrieb ein. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet." (62:9)
„Der Sabbat wurde denen auferlegt, die über ihn uneins waren; und dein Herr wird gewiss am Tage der Auferstehung zwischen ihnen über das richten, worüber sie uneins waren." (16:124)
Dieser Vers sagt uns, dass wir uns durch nichts vom „Salat" ablenken lassen sollen, nicht einmal durch Geschäftsabschlüsse oder andere materielle Vorteile. Während grosser Versammlungen gibt es für Geschäftsleute eine bessere Aussicht auf materielle Vorteile, deshalb erhalten wir die Warnung, uns nicht ablenken zu lassen, sondern erst nachher in die Welt hinauszugehen und auf ihre Vorteile bedacht zu sein.
„Und wenn das „Salat" beendet ist, dann zerstreut euch im Land und trachtet nach Gottes Gnadenfülle und gedenkt Gottes häufig, auf dass ihr Erfolg haben möget." (62:10)
Ruku und Sujud:
Nun kommen wir zu zwei Worten, die in der Schrift oft zusammen verwendet werden. In 2:43 und 3:43 wird uns befohlen, uns mit den Sich-Verbeugenden zu verbeugen und uns mit den Sich-Verneigenden zu verneigen. Was bedeutet deies also? Angehöriger verschiedener Glaubensrichtungen verbeugen sich und werfen sich nieder, so wie dies üblicherweise verstanden wird, Sunniten, Schiiten, Anhänger der Code19-Theorie, Christen, Juden, Buddhisten, usw. Sollen wir uns mit denen verbeugen und niederwerfen, die Gott Partner zur Seite stellen? Mit denen, die von Menschen gemachte Regeln Gottes eigenen Worten beigesellen? Wir sollten die wahre Bedeutung von „verbeugen" und „niederwerfen" herausfinden.
„...und tretet durch das Tor ein, indem ihr euch niederwerft..." (2:58)
Kann man sich irgendwo hinbegeben, während man auf sein Gesicht niedergeworfen liegt? Wie könnte irgendjemand in der Lage sein, dies zu tun?
„Nur jene glauben an unsere Zeichen, die sich, wenn diese rezitiert werden (sie an sie gemahnt werden), niederwerfen und das Lob ihres Herrn preisen; und sie sind nicht hochmütig." (32:15)
Wenn wir eine stark befahrene Kreuzung überqueren oder uns an einem gefährlichen Ort befinden und hören, wie die Schrift rezitiert wird, werfen wir uns dann auf die Erde?
„Und die Sterne und Bäume fallen (vor ihm) anbetend nieder." (55:6)
Haben wir uns schon einmal zu Boden geworfen und neben uns einen Stern oder einen Baum, der sich niederwirft, bemerkt?
Gott hat uns einen Verstand gegeben, Augen und Ohren, und wir sind dafür verantwortlich, diese vernünftig zu gebrauchen. Wir müssen daran denken, dass der Betrüger von überallher zu uns kommt und es liebt, die Schrift zu verdrehen. Verneigen und Niederwerfen bezieht sich nicht auf körperliche Bewegungen. Gott fordert von uns keine körperlichen bewegungen, die sich an Ihn, Der unsichtbar ist, richten. Er möchte, dass wir unsere Seelen rechtleiten, indem wir uns Ihm ergeben und Seinen Befehlen gehorchen.
Verbeugen:
„Wehe an jenem Tag den Leugnern! Und wenn zu ihnen gesprochen wird: „Beugt euch!", beugen sie sich nicht." (77:47-48)
Diese Verse sprechen von den Leugnern. Diese beziehen die meisten Christen mit ein, die sich in der Kirche und an ihren Betten bei ihren Gebeten verbeugen und knien. Was gemeint ist, ist sich Gott zu ergeben. Obwohl Angehörige anderer Religionen sich körperlich verbeugen, ergeben sie sich nicht dem Einzigen Gott allein. Sie folgen seinen Anweisungen nicht. Wenn man uns also sagt, dass wir uns mit denen, die sich verbeugen,verbeugen sollen, heisst dies, dass wir uns Gott ergeben sollen mit denen, die sich Gott ergeben. Uns mit Menschen zu umgeben, die ähnlich denken, die an ihren Schöpfer glauben und Seinem Weg folgen wollen. Dieser Gedanke wird deutlicher werden, wenn wir über das Niederwerfen sprechen.
Niederwerfen:
„Und da sprachen Wir zu den Engeln: „Werft euch vor Adam nieder!" - und sie warfen sich nieder, ausser Iblis. Er war einer der Jinn, so war er ungehorsam gegen den befehl seines Herrn." (18:50)
Hieraus können wir ersehen, dass die Engel sich nicht vor Adam auf den Boden warfen, es wurde ihnen befohlen, „den Geboten zu folgen, die sie Adam betreffend erhalten hatten". Alles war zum Wohle der Menschheit gemacht worden. Die Engel verichten alle Aufgaben, die Gott ihnen befiehlt, ohne Fragen. Sich niederzuwerfen bedeutet, Gottes Befehlen zu folgen! Iblis weigerte sich, den Befehlen zu folgen (der Menschheit zu helfen), weil er glaubte, dass er besser als diese war, er war hochmütig. Seien wir nicht wie der Betrüger! Wir können uns nicht körperlich vor Ihm verbeugen, Der unsichtbar ist.
„Und zu Seinen Zeichen gehören die Nacht und der Tag und die Sonne und der Mond. Werft euch nicht vor der Sonne anbetend nieder, und auch nicht vor dem Mond, sondern werft euch anbetend vor Got neider, Der sie erschuf, wenn Er es ist, Den ihr verehrt." (41:37)
Ich möchte jetzt gerne zwei Verse anführen: 17:108 und 109. Sie sprechen von Menschen, die „in demütiger Niederwerfung" auf ihr Angesicht fallen. Dies bezieht sich nicht auf die körperliche Niederwerfung, da es heisst, dass sie sich niederwerfen, während sie mit Tränen in den Augen „in demütiger Niederwerfung" auf ihr Angesicht fallen. Sie sind glücklich und dankbar, sie verrichten nicht gerade „Salat". Dies sind Menschen, denen schon vorher Wissen gegeben wurde und in diesem Moment die neu gesandte Sendung hören. Das Glück lässt sie weinend auf den Boden sinken, aber dies ist kein „Salat". Ja, so einfach ist es!
Du kannst es versuchen. Stelle eine Verbindung mit Gott her, indem Du Seine Worte rezitierst.
Suche Ihn allein, um sie Dir zu erklären und zu zeigen, was der Bund, den Du liest, enthält. Frage Gott, und Er wird Dir Seine Gesetze in Seinem Licht zeigen..
Leute der Schrift
Gott stellt klar, dass es Leute der Schrift gibt, die bereits Salat verrichten.
„Sie sind aber nicht (alle) gleich. Unter den Leuten der Schrift gibt es (auch) eine Gemeinschaft, die stets die Verse Gottes zur Zeit der Nacht verlesen und sich dabei niederwerfen." (3:113)
Dies ist ein sehr überzeugender Beweis, der feststellt, dass unter den Leuten der Schrift Menschen sind, die sich auf dem rechten Weg befinden. Der Grund wird damit angegeben, dass sie das Wort Gottes rezitieren (die Art von „Salat") und sich niederwerfen (den dort enthaltenen Befehlen gehorchen)!
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http://www.free-minds.org/german2.htm
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